An einer Universität arbeiten Wissenschaftler:innen mit der Zentralen Universitätsverwaltung, Studentischen Hilfskräften und dem Wissenschaftsmanagement eng zusammen. In manchen Bereichen kommen z. B. Techniker:innen, Lehrkräfte und Auszubildende hinzu. Heterogenität entsteht auch dadurch, dass Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechtes oder Nationalität miteinander arbeiten – ein für Universitäten sehr wünschenswerter Zustand.

Rollenklarheit in Teams

Teams, in die unterschiedliche Sichtweisen, Wissensbestände und Er­fahrungen eingebracht werden, profitieren von dieser Vielfalt. Gerade in Teams mit guter Grundstimmung verschwimmen jedoch manchmal auch Rollen und Aufgabenbereiche. Führungskräfte haben hier die Aufgabe, für Rollenklarheit zu sorgen und die spezifische Situation der einzelnen Beschäftigtengruppen bei aller positiven Gemeinsamkeit im Blick zu behalten.

Wissenschaftlich Beschäftigte

Bei wissenschaftlich Beschäftigten in der Qualifizierungsphase besteht häufig eine doppelte Form der Beziehung: als Vorgesetzte bzw. Vor­gesetzter und als Betreuungsperson. Hinsichtlich der Be­schäftigung an der Universität Kassel ist zu betonen, dass Beschäftigte sich an der Lehre beteiligen und so Kompetenzen für eine wissenschaftliche Laufbahn erwerben. Werden zusätzliche Aufgaben übertragen, so sind dabei die Grundsätze der Verhältnismäßigkeit ebenso zu berücksichtigen wie die Frage, inwieweit diese zum Kompetenzerwerb beitragen. Dies gilt z. B. für die Korrektur von Prüfungen oder die Übernahme von Aufgaben in der Studiengangbetreuung sowie für verwaltende Tätigkeiten. Ein Regulativ stellen hier die in der Betreuungsagenda verabredeten Arbeitsschritte dar, über deren Erreichung in den Jahresgesprächen reflektiert wird.

Technisch-administrative und im Wissenschafts-management Beschäftigte

Beschäftigte auf Dauerstellen im administrativ-technischen Bereich oder im Wissenschaftsmanagement verfügen häufig über umfangreiches Organisationswissen. Mit ihnen eine verlässliche, offene und konstruktive Arbeitsbeziehung zu etablieren, ist schon aus diesem Grund ausgesprochen wichtig/nachhaltig. Regelkommunikation, z. B. in Team­besprechungen oder Jour fixes, erweist sich im Arbeitsalltag häufig als zentral wichtiges Instrument zur Aufrechterhaltung einer guten Kommunikationskultur.

Beschäftigte in Sekretariaten

Sekretariatsaufgaben haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert; entsprechend wandelt sich auch die Art der Zusammenarbeit. Sekretariate haben einen selbstständig zu bearbeitenden Tätigkeitsbereich, der z.B. Mittelverwaltung, Abrechnungen, Hilfskraft-Verträge, Bestellungen, Homepage-Gestaltung, Statistik und Berichtswesen, Studierendenkontakte oder Prüfungsverwaltung umfassen kann. Aufgrund der Viel­falt der Tätigkeit und des Arbeitsumfangs ist es wichtig, Sekretär:innen durch eine vertrauensvolle und wertschätzende Arbeitsatmosphäre zu unterstützen. Fortbildungen sind gerade im Sekretariatsbereich von hoher Bedeutung. Insgesamt sind Sekretariate eine an unserer Universität knappe Ressource. Einige Bereiche sind dazu übergegangen, Sekretariatsressourcen zu poolen, d.h. Aufgaben nicht mehr oder nur noch teilweise personenbezogen einzelnen Professuren zuzuordnen, sondern nach Auf­gabenbereichen (Haushalt, Bestellwesen etc.) – auch im Interesse und gemäß entsprechender Kompetenzen der Beschäftigten selbst - zusammenzufassen.

Studentische Hilfskräfte

Studentische Hilfskräfte sind ebenfalls eine Gruppe, mit der viele Füh­rungskräfte Berührung haben. Aufgaben sollten so definiert werden, dass sie einen möglichst hohen Lerngehalt haben. Für die Zusammenarbeit im Team bedeutet dies, dass die Verbindung von Studium und Arbeit an der Universität individuelle Entwicklungschancen anbahnt (die selbstverständlich von der Führungsperson zu begleiten sind) und das Team um eine wichtige Perspektive ergänzt. Studentische Hilfskräfte sollten möglichst aktiv in das Team mit eingebunden werden. Graduiertenförderung beginnt häufig bei den Studieren­den, die auf Hilfskraft-Stellen tätig sind. 

Schwerbehinderte Beschäftigte

Bei schwerbehinderten Beschäftigten berät die Schwerbehindertenvertretung zu Möglichkeiten der technischen und begleitenden Hilfen am Arbeitsplatz.


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